Insel-Paradies im Indischen Ozean

Dezember 2017 - Seychellen

Ein Bericht von Oliver Gartmann

Seychellen - Schon das Aussprechen dieser Destination lässt so manche Fernweh-Herzen höher schlagen. Man kennt die Postkartenbilder und Katalog-Deckblätter, die paradiesischen Abbildungen von menschenleeren Traumstränden, gesäumt von Kokospalmen und majestätisch anmutenden Granitfelsen. Dabei kann man sich nur schwer vorstellen, dass es einen Ort in solch einer natürlichen Pracht tatsächlich gibt. Ich kann Ihnen versichern: Es gibt ihn!

Studien-Reise Bericht Seychellen / Dezember 2017

Mit grossen Erwartungen trat ich die Reise zum Inselparadies im Indischen Ozean an. Die Hauptinsel Mahé kann mit verschiedenen Flugvarianten erreicht werden. Die Air Seychelles fliegt in Zusammenarbeit mit Air France via Paris nach Mahé, Emirates mit einem Zwischenstop in Dubai, mit Qatar erreicht man das Ziel nach einem Stop in Doha. Sehr interessant wird's ab September 2018, wenn Edelweiss ihren Nonstop-Flug (einmal wöchentlich) von Zürich nach Mahé lanciert.

Mahé - Schon beim Anflug auf den Flughafen von Mahé erkennt man die Tragweite der Inselwelt der Seychellen. Weit versprengte, tropische Eilande reihen sich im smaragdfarbenen Wasser des Indischen Ozeans aneinander. Das man sich hier in unmittelbarer Äquatornähe befindet, merkt man spätestens beim Verlassen des Flugzeugs. Die Luftfeuchtigkeit ist hoch, warme 29 Grad Celsius treiben einem bereits die ersten Schweissperlen auf die Stirn. Der erste Schritt auf Seychellen-Boden, die Reise kann beginnen!

Die Fahrt mit dem Transferbus richtung Norden bringt bereits die ersten Eindrücke mit sich. Man ist definitiv in Afrika. Wenn auch im reichsten Land des Kontinents, spürt man Inselflair und Einfachheit. Üppige Wälder erstrecken sich entlang der engen Hauptstrasse. Das quirlige Leben der Locals nimmt zu, als wir den lebhaften Beau Vallon Beach erreichen. Hier reihen sich diverse Resorts aneinander und nutzen die Möglichkeit, mit ihrer Lage am längsten Strand der Seychellen zu werben. Die Region rund um den Beau Vallon Beach bietet dem Reisenden im Vergleich zu vielen anderen Regionen der Seychellen eine grosse Vielzahl von Restaurants, Shoppingmöglichkeiten und sonstigen Aktivitätsangeboten. Mahé ist die Heimat von rund 75'000 Einwohnern, was rund 80% der Gesamtbevölkerung des Staates ausmacht. Man spürt die Einflüsse der britischen Kolonialzeit in Form des Linksverkehrs, ist aber auch mit französischen Einflüssen (Sprache) und afrikanischem Flair konfrontiert. Ein Schmelztiegel von Ethnien und Kulturen!

Silhouette Island - In der luxuriösen Lounge am Westende des Beau Vallon Beaches erwarten wir die Hotelfähre des Hilton Labriz Silhouette, welche uns in Kürze auf die benachbarte Insel bringen wird. Alles ist optimal organisiert. Bereits hier wird das Hotel-Check-in erledigt und die Koffer mit der Zimmernummer versehen. Dann gleitet das Boot über die Wellen richtung Silhouette. Wir beobachten die fliegenden Fische, welche sich im Bugwasser des Bootes vergnügen. Nach 15 Fahrminuten erreichen wir eine Insel, welche sämtliche Klischees erfüllt (im positiven Sinne) Wir werden freundlich vom Hotel-Staff empfangen und mit Buggies durch die kleine (ca. 10 Häuser) Ortschaft La Passe zum Hotel gebracht. Das Hilton Labriz ist das einzige(!) Hotel auf Silhouette. Robinson Crusoe Feeling ist also garantiert. Silhouette bietet vor allem eines: Ruhe! Die traumhaften Bilderbuchstrände runden ein perfektes Entspannungsprogramm hier ab. Meeresschildkröten kriechen über den weissen Sand und suchen einen geeigneten Platz für Ihre Ei-Ablage. Im Nordosten zeichnet sich die Silhouette von North Island ab.

Praslin - Die zweitgrösste der Hauptinseln ist Praslin. Praslin gehört sicherlich zu den best besuchten Inseln der Seychellen. Hierfür gibt es auch gute Gründe. Auf Praslin findet man neben einigen tollen Luxusresorts auch einfache, sehr authentische Unterkunftsmöglichkeiten. Was vielen Touristen auf die Insel lockt, ist aber das pittoreske Valle de Mai - ein Naturschutzgebiet im Zentrum der Insel. Hier inmitten von tropischem Regenwald mit haushohen Farnen und riesigen Palmblättern kommen Wanderfreunde und Botanik-Liebhaber voll auf Ihre Kosten. Das Valle de Mai ist ausserdem weltbekannt für eine einzigartige, endemische Frucht - Die Coco de Mer! Selbstverständlich findet man auch auf Praslin menschenleere, paradiesische Buchten, weissen Sand und fast schon kitschig anmutende Szenerien wie aus dem Bilderbuch. Aufgrund der Grösse hat man hier wie auch auf Mahé die Möglichkeit, Mietwagen-Touren zu unternehmen und mit der Lokalbevölkerung in Kontakt zu treten. Ganz im Nordwesten der Insel treffen wir im Constance Lémuria ein. Das 5-Sternehaus liegt eingebettet in die Natur zwischen drei wunderschönen Buchten und bietet alles, was man sich auf einem Seychellen-Urlaub so vorstellt. Zusätzlich geniesst das Lémuria (Leading Hotel of the World) den Fact, dass es über den einzigen 18-Loch Golfplatz im Archipel verfügt. Wer also den Abschlag mit Naturspektakel sucht, ist hier goldrichtig.

La Digue - La Digue liegt rund 15 Fährminuten von Praslin entfernt und unterscheidet sich vor allem von der Beschaffenheit vom Grossteil der restlichen Inseln. La Digue ist vergleichsmässig eher flach und versprüht definitiv ein Backpacker-Gefühl. Wer also das eher Einfache Paradies sucht, kommt hier auf seine Kosten. Mit dem Maison de l'Orangerie hat die Insel eigentlich nur ein einziges Resort im oberen Sterne-Bereich. Alle anderen Unterkunftsmöglichkeiten sind sehr einfach gehalten und setzen voll und ganz auf die tolle Umgebung - Denn La Digue ist die Heimat des meist fotografierten Strandes der Seychellen. Die Anse Source d'Argent ist wohl auf jedem Reisekatalog und jeder Postkarte der Seychellen abgebildet. Sie liegt in einem kleinen Naturschutzgebiet und kann gegen Eintrittsgebühr besucht werden. Achtung: La Digue ist grösstenteils Autofrei. Hier ist das Fahrrad DAS Fortbewegungsmittel.

Mit der Fähre gelangen wir wieder nach Praslin und steigen am Hauptjetty der Cat Cocos Fähren auf die Lokal-Fähre nach Mahé. Hier kann man bei der Buchung der Tickets zwischen Economy Class und Upper Decks wählen. Die Überfahrt nach Mahé dauert eine gute Stunde und kann je nach Wetterbedingungen etwas "bumpy" werden... Wir haben das grosse Glück, direkt in einen Regen-Sturm zu fahren und werden Zeugen davon, dass sich hier ein Regenfall effektiv wie ein Vollbad anfühlen kann. Die Temperaturen sind aber so angenehm, dass eine kleine Abkühlung gar nicht schadet.

Wer die etwas abenteuerliche Fährfahrt nicht auf sich nehmen möchte, hat auf jeden Fall die Möglichkeit, nach Praslin zu fliegen oder ganz exklusiv einen Helikopter-Transfer zu organisieren.

Nach einer erlebnisreichen Woche auf vier Inseln der Seychellen kehren wir zum Flughafen auf Mahé zurück und treten unsere Heimreise in die Schweiz an.

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